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Ernährungsmythen entlarvt: Was stimmt wirklich?

Wenn es ums Thema Abnehmen geht, schwirren Mythen herum wie Wespen im Sommer – lästig, aber kaum vermeidbar. Viele von ihnen klingen plausibel, sind aber nur halb so wahr wie sie tun. Lass uns einige der größten Ernährungsmythen unter die Lupe nehmen.

Mythos 1: „Kohlenhydrate sind der Feind“

Die armen Kohlenhydrate – sie werden oft als Hauptübeltäter hingestellt, wenn es um Gewichtszunahme geht. Dabei sind sie wie der nette Nachbar: eigentlich harmlos, wenn du weißt, wie du mit ihnen umgehst. Kohlenhydrate sind die Hauptenergiequelle deines Körpers und somit unverzichtbar. Entscheidend ist, die richtigen Kohlenhydrate zu wählen: Vollkornprodukte, Obst und Gemüse sind die Freunde, während weißes Brot und Zucker die zwielichtigen Gestalten der Kohlenhydrat-Welt darstellen. Die Regel heißt also nicht: „Keine Kohlenhydrate mehr!“, sondern: „Die richtigen und in Maßen.“

Mythos 2: „Fett macht fett“

Fett steht oft am Pranger, wenn es um unerwünschte Kilos geht. Aber hier kommt die Wahrheit: Fett ist nicht der Bösewicht! Tatsächlich benötigst du Fette, um fettlösliche Vitamine aufzunehmen und deine Zellwände stabil zu halten. Entscheidend ist die Art des Fetts. Gesunde Fette, wie sie in Nüssen, Samen, Avocados und Olivenöl vorkommen, sind Gold wert. Transfette und gesättigte Fette aus stark verarbeiteten Lebensmitteln? Nicht so sehr. Studien zeigen sogar, dass gesunde Fette das Sättigungsgefühl verbessern können – also keine Angst, ein Löffel Olivenöl macht dich nicht dick, sondern vielleicht nur ein bisschen glücklicher.

Mythos 3: „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“

„Frühstück wie ein Kaiser…“, kennst du, oder? Dieser Mythos hat schon Generationen von Frühstücksmuffeln zur Frühschicht gezwungen. Aber wusstest du, dass diese Weisheit aus einer Zeit stammt, in der man mit einem vollen Magen besser durch die industrielle Revolution kam? Heutzutage hängt es ganz von dir ab, ob du frühstückst oder nicht. Manche starten besser mit einem kleinen Müsli in den Tag, andere warten bis mittags. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst – nicht auf den Spruch der Oma.

Mythos 4: „Essen nach 18 Uhr macht dick“

Kommt dir das bekannt vor? Nach 18 Uhr wird die Küche verriegelt, weil „alles, was jetzt kommt, direkt auf die Hüften wandert“. Schön wär’s, wenn der Körper eine Uhr hätte, die sagt: „Sorry, spät dran, ich speichere das als Fett.“ Tatsächlich ist es völlig egal, wann du isst. Es kommt darauf an, was und wie viel du über den Tag verteilt zu dir nimmst. Also: Keine Panik, wenn der Hunger um 21 Uhr zuschlägt. Genieße den Snack – solange er in dein Kalorienbudget passt. Und: Natürlich kannst du einen Döner genießen, auch nach 18 Uhr, du bist aber auch ein Löwe, wenn du nicht fünf Döner hintereinander verputzt. Die Dosis macht das Gift.

Mythos 5: „Light-Produkte sind der Schlüssel zum Abnehmen“

„Light“ klingt verlockend, oder? Weniger Fett, weniger Zucker – klingt nach der perfekten Diät-Unterstützung. Aber Achtung: Viele dieser Produkte gleichen den Fett- oder Zuckerverlust durch andere Zutaten aus, wie etwa Zusatzstoffe oder mehr Kohlenhydrate. Und manchmal sorgt der Gedanke, etwas „Light“ zu essen, sogar dafür, dass du mehr davon isst. Besser ist es, zu natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln zu greifen und die Nährwertangaben genauer unter die Lupe zu nehmen.

Und jetzt?

Ernährungsmythen klingen oft verlockend, aber sie bieten selten die Lösung. Setz stattdessen auf bewährte Strategien: Eine ausgewogene Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Achte auf die Portionsgrößen, trink ausreichend Wasser und bleib in Bewegung. Und das Wichtigste: Bleib geduldig mit dir selbst. Abnehmen ist kein Sprint, sondern ein Marathon – und wenn du zwischendurch mal stolperst, mach dir nichts draus. Jeder kleine Schritt bringt dich näher ans Ziel.



Bild von David Hablützel auf Pixabay



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