Vor 12 Monaten habe ich beschlossen, rotes Fleisch weitgehend von meinem Speiseplan zu streichen. Es war keine spontane Entscheidung, sondern ein bewusster Versuch, meine Ernährung zu verändern und zu sehen, wie mein Körper darauf reagiert. In diesem Erfahrungsbericht möchte ich teilen, was sich im vergangenen Jahr verändert hat, welche Hürden es gab und ob ich diesen Weg weitergehen werde.
Warum der Verzicht auf rotes Fleisch?
Die Entscheidung, rotes Fleisch zu reduzieren, war das Ergebnis einer längeren Auseinandersetzung mit meiner Ernährung. Bis dahin gehörten Steakgerichte, Sonntagsbraten und Burger mit rotem Fleisch regelmäßig zu meinem Speiseplan. Mindestens einmal im Monat genoss ich ein Essen mit Steak und es gab viele Gelegenheiten, bei denen rotes Fleisch selbstverständlich war. Ich hatte oft gelesen, dass ein hoher Konsum mit verschiedenen Gesundheitsrisiken verbunden sein kann – von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu einem höheren Risiko für bestimmte Krebsarten. Gleichzeitig wollte ich testen, ob sich mein Energielevel oder mein Wohlbefinden spürbar verändert.
Die ersten Wochen – Umstellung und Herausforderungen
In den ersten Wochen war es eine echte Herausforderung. Grillabende, schnelle Snacks oder der klassische Sonntagsbraten – es gibt viele Situationen, in denen rotes Fleisch quasi dazugehört. Stattdessen habe ich vermehrt zu pflanzlichen Alternativen, Geflügel und Fisch gegriffen. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass mir etwas fehlt, besonders geschmacklich. Doch mit der Zeit wurde ich kreativer in der Küche und habe neue Rezepte ausprobiert, die mich oft überrascht haben.
Spürbare Veränderungen
Nach etwa einem Monat fielen mir einige Dinge auf. Mein Energielevel war stabiler, ich hatte seltener Verdauungsprobleme und fühlte mich insgesamt leichter. Ob das allein am Verzicht auf rotes Fleisch lag, kann ich nicht mit Sicherheit sagen – aber die Kombination aus bewusster Ernährung und dem Weglassen schwerer Fleischgerichte hat sich definitiv positiv ausgewirkt.
Im vergangenen Jahr habe ich insgesamt nur zweimal ein Steak gegessen. Diese bewussten Ausnahmen haben mir gezeigt, dass der Genuss von rotem Fleisch für mich keinen regelmäßigen Platz mehr braucht. Ich habe es geschätzt, aber ich habe es nicht vermisst.
Werde ich dabei bleiben?
Ganz auf rotes Fleisch verzichten werde ich vermutlich nicht, aber ich überlege, meinen Fleischkonsum insgesamt weiter zu reduzieren. Es gibt Momente, in denen ich es genieße und auch weiterhin genießen werde. Doch ich habe gelernt, dass es mir nicht fehlt, wenn ich es nicht regelmäßig esse. Der bewusste Umgang damit ist für mich der entscheidende Punkt.
Bild von tomwieden auf Pixabay
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