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Rauchfrei seit zwei-drei!

Am 13. Februar 2023, irgendwann zwischen 16:00 und 17:00 Uhr, habe ich meine letzte Zigarette geraucht. Ein denkwürdiger Moment – auch wenn ich das damals noch nicht so empfunden habe. Noch am selben Abend erwischte mich ein Schnupfen, der sich später als COVID-19 herausstellte. Der Verlauf war glücklicherweise mild, wenn auch etwas intensiver als ein gewöhnlicher grippaler Infekt. Was zunächst nur als eine Pause vom Rauchen begann – so wie ich es immer bei Erkältungen handhabte – wurde dieses Mal zum Anfang vom Ende meiner Raucherkarriere.

Viele Versuche, ein Ziel

Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, das Rauchen hinter mir zu lassen. Immer wieder habe ich Alternativen ausprobiert: Verdampfer, Tabak, der nicht verbrannt wird – all das hat mich schlussendlich doch wieder zur Zigarette zurückgeführt. Mein Konsum war moderat: 7 bis 10 Zigaretten am Tag. Auf Partys oder in geselligen Runden könnten es aber auch mal deutlich mehr sein. Die Zigarette war für mich lange ein Ritual, ein Trostspender, eine Art Begleiter. Und trotzdem wollte ich sie loswerden.

COVID-19 als Wendepunkt

Nach meiner COVID-19-Erkrankung fiel mir der Verzicht auf Zigaretten erstaunlich leicht. Sicher, am Anfang vermisste ich das Rauchen. Es waren diese typischen Momente: Der erste Kaffee am Morgen, die Pausen im Alltag – diese Gewohnheiten mussten irgendwie ersetzt werden. Die ersten vier Wochen waren die schwersten. Ich musste lernen, innezuhalten und durchzuatmen, wenn das Verlangen aufkam. Später reichte es, kurz aufzustehen oder mich zu bewegen, um auf andere Gedanken zu kommen. Nach sechs bis acht Wochen war der Drang, zu rauchen, nur noch ein flüchtiger Gedanke, eine blasse Erinnerung an ein altes Muster.

Neue Perspektiven

Etwa ein Jahr später erlebte ich einen Aha-Moment: Ich konnte andere Raucher am Geruch ihrer Kleidung erkennen. In einer Supermarktkasse stand jemand vor mir, der nach kaltem Zigarettenrauch roch. Der Gedanke, dass ich diesen Geruch einst selbst verströmt hatte, war fast schockierend – und zugleich eine nachträgliche Bestätigung, dass meine Entscheidung richtig war.

Heute: Zwei Jahre rauchfrei

Heute, zwei Jahre nach meiner letzten Zigarette, hat sich mein Leben grundlegend verändert. Ich vermisse das Rauchen nicht mehr. Ich kann entspannt mit Freunden unterwegs sein, die rauchen, ohne auch nur einen Funken Verlangen zu verspüren. Manchmal mache ich noch „Raucherpausen“ – einfach, um den Flurfunk auf der Arbeit nicht zu verpassen. Aber die Zigarette? Die fehlt mir kein bisschen.

Ein neues Leben

Der Rauchstopp war der Startschuss für viele positive Veränderungen. Seitdem habe ich 45 Kilo abgenommen, ein neues Hobby für mich entdeckt – das Laufen – und jogge inzwischen dreimal die Woche. Meine Lebensqualität hat sich um 180 Grad verbessert. Der Rauchstopp war nicht nur eine Entscheidung, sondern eine Weichenstellung. Und ich kann heute mit voller Überzeugung sagen: Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Wenn du selbst darüber nachdenkst, mit dem Rauchen aufzuhören: Es ist nicht leicht, aber es lohnt sich. Die ersten Wochen sind hart, aber der Gewinn an Lebensqualität ist unbezahlbar. Zwei Jahre rauchfrei – und ich würde es jederzeit wieder so machen.


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