Es gibt viele Dinge, über die man sich vor dem Abnehmen Gedanken macht: Kalorien, Sport, Durchhaltevermögen, vielleicht sogar ein neues Hobby, um sich vom Heißhunger abzulenken. Aber was einem keiner sagt: Abnehmen bringt unerwartete Nebenwirkungen mit sich.
Man denkt ja, dass nach dem Abspecken einfach das neue, leichtere Leben beginnt. Aber Pustekuchen. Plötzlich passieren Dinge, die vorher nie ein Problem waren – und einige davon sind, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig.
Hier ein paar Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Plötzlich passt nichts mehr – und das ist nicht nur geil.
Erst freut man sich: „Haha, die Hose sitzt lockerer!“
Dann wird’s ungewohnt: „Oh, ich brauche einen Gürtel…“
Und schließlich eskaliert es: „Warum sehe ich aus wie ein Kind, das in Papas Anzug steckt?!“
Jeder Klamottenkauf fühlt sich plötzlich an wie ein Notfall: „Ich brauche eine Jeans, die nicht rutscht – JETZT!“ Und wenn man glaubt, man hätte endlich eine gefunden? Drei Monate später ist sie auch wieder zu groß.
Also entweder investiert man ständig in neue Outfits, oder man läuft monatelang in Sachen rum, die einen aussehen lassen wie einen schlecht verpackten Umzugskarton. Ich habe mich für die Gürtel-und-Hoffen-Methode entschieden.
Ich friere! Und zwar ständig.
Früher konnte mich nichts erschüttern. Minusgrade? Kein Problem. Klimaanlage? Pff, lass laufen. Aber jetzt, wo die Fettschicht, die mich jahrelang warmgehalten hat, weg ist, fühlt sich alles plötzlich kälter an.
Es ist nicht so, dass ich jetzt permanent bibbernd in der Ecke stehe – aber es gibt diese Momente:
- Wenn andere in T-Shirt rumlaufen und ich schon nach meiner Jacke fummel.
- Wenn ein leichter Luftzug in der Wohnung mich frösteln lässt wie eine Oma im Zugabteil.
- Wenn ich die Heizung aufdrehe und Leute mich schräg angucken: „Es sind 22 Grad!“ – Ja, SCHÖN FÜR EUCH!
Sitzen ist… anders.
Früher war jeder Stuhl bequem. Jetzt plötzlich nicht mehr.
Ich dachte immer, man sitzt einfach auf seinem Gesäßmuskel – was ja auch stimmt – aber was mir keiner gesagt hat: Ein bisschen Polster drumherum schadet nicht. Harte Stühle fühlen sich plötzlich wie mittelalterliche Folterinstrumente an.
Und dann dieser Moment, wenn man lange auf einer Bank gesessen hat, aufsteht und sich denkt:
„Okay, entweder meine Knochen sind neu angeordnet oder das Holz hat mich besiegt.“
Tipp am Rande: Sitzkissen. Oder besser noch: Bewegung, damit man gar nicht so lange sitzt.
Warum gucken mich Leute so an?!
Ich bin mir sicher, es ist mir vorher nie aufgefallen, aber: Leute scannen einen. Nicht in dem „Oh wow, was für ein Model“-Sinn, sondern eher so… „Irgendwas ist anders, aber ich weiß nicht was…“
Manchmal kommen dann so herrliche Kommentare wie:
- „Irgendwie siehst du… verändert aus?“ – Ja, 30 Kilo weniger, Sandra. Ist das neu für dich?
- „Du bist ja fast nicht wiederzuerkennen!“ – Danke, das beruhigt mich.
- „Hast du dich verändert?!“ – Nein, Klaus. Ich bin exakt dieselbe Person wie vorher, nur in einer kleineren Verpackung.
Die Kommentare der Mitmenschen – ein Erlebnis für sich.
Wenn du abnimmst, bekommst du ungefragt Feedback – egal, ob du willst oder nicht. Hier meine persönliche Hitliste:
- „Aber jetzt übertreib es nicht!“ – Ja, weil ich gerade dabei bin, mich in Luft aufzulösen.
- „Jetzt kannst du ja auch mal was Richtiges essen!“ – Ich wusste nicht, dass ich mich bisher nur von imaginären Mahlzeiten ernährt habe.
- „Du bist ja nur noch Haut und Knochen!“ – Immer noch 100 Kilo, aber danke für dein Mitgefühl.
- „Bist du krank?“ – Ja, nennt sich Selbstdisziplin.
Ich habe keine Ausreden mehr… und das ist ärgerlich.
Früher konnte ich IMMER eine gute Begründung finden, um mich nicht zu bewegen.
- „Nee, Treppen? Mein Knie!“
- „Ich fahr lieber mit dem Auto, ist praktischer…“
- „Sport? Ach komm, da muss man ja erstmal anfangen…“
Jetzt? Jetzt erwarten die Leute plötzlich, dass ich fit bin.
Jemand fragt: „Lass uns doch die Treppe nehmen!“
Ich denke: „Nein, verdammt, ich wollte mich elegant aus der Affäre ziehen!“
Ich sage: „Klar, kein Problem!“ 😭
Selbst meine Freunde ziehen mich nicht mehr aus dem Verkehr, wenn jemand beim Umzug Hilfe braucht. „Ach komm, du bist doch jetzt voll sportlich!“ – Na danke, hätte ich das gewusst…
Niemand hat mich gewarnt!
Abnehmen ist eine Reise mit vielen Überraschungen. Manche sind fantastisch, andere… naja, sie kommen unerwartet. Aber am Ende überwiegen die Vorteile. Und seien wir ehrlich: Ich friere lieber ein bisschen als mich wieder mit XXXXL-Klamotten rumzuschlagen.
Also, falls du gerade auf dem Weg bist, ein paar Kilo loszuwerden:
Viel Erfolg – und vergiss nicht, ein paar warme Pullis in Reserve zu halten!
Bild von ndemello auf Pixabay
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