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Mein Körper spricht jetzt anders – wie sich Körpersignale beim Abnehmen verändern

Früher war Hunger einfach nur Hunger

Meistens gegen 11, dann nochmal gegen 15 Uhr. Manchmal auch gegen Langeweile, Frust oder Fernsehen. Und manchmal war mir schlecht, wenn ich zu wenig gegessen hatte. Oder zu viel. Oder wenn ich irgendwas gegessen hatte, das mit „Menü“ begann und mit „XXL“ endete. Heute ist das anders. Mein Körper spricht mit mir. Nicht in klaren Sätzen, aber doch deutlich genug, dass ich ihn nicht mehr überhören kann. Das war nicht immer so.

Zwischentöne statt Dauerrauschen

Mit den Kilos verschwindet nicht nur der Hosenbund, sondern auch das ständige Hintergrundrauschen aus Trägheit, Blähungen, Magendruck und stummer Verdauungsarbeit. Plötzlich ist wieder Platz für echte Signale: Hunger, Durst, Energie, Erschöpfung. Aber sie kommen nicht wie Push-Nachrichten, sondern eher wie Briefe von der alten Schule. Man muss sie lesen lernen.

Es war mal einfach: voll oder leer. Müde oder wach. Heute gibt es Zwischentöne. Der kleine Nachmittagstiefpunkt? Vielleicht war es Durst. Schlapp nach dem Krafttraining-Workout? Vielleicht könnte ich einen kleinen Snack gebrauchen. Ich kann wieder Unterschiede spüren. Und sie einordnen. Es ist fast, als hätte mein Körper wieder eine Stimme bekommen.

Frieden mit dem inneren Haustier

Das Verrückteste ist: Ich muss meinem Körper nicht mehr befehlen, was er zu tun hat. Wenn ich satt bin, höre ich auf. Wenn ich zu schnell gelaufen bin, wird mir schlecht. Wenn ich friere, war ich vielleicht zu lange oder zu doll im Kaloriendefizit – oder habe die doofe Heizung einfach ausgelassen. Es ist ein bisschen wie bei einem alten Hund: Wenn man lange auf ihn achtet, weiß man irgendwann, was das leise Winseln bedeutet. Und das ist ein gutes Gefühl. Nicht perfekt. Aber für mich okay.

Ich bin nicht fertig. Weder mit dem Abnehmen noch mit dem Lernen. Aber ich bin zum ersten Mal nicht mehr im Krieg mit meinem Körper. Wir sind nicht immer einer Meinung. Aber wir reden wieder miteinander. Und das ist mehr, als ich erwartet hatte.



Bild von Christel SAGNIEZ auf Pixabay


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