Bewegung war für mich lange ein Fremdwort. Joggen? Zum Kühlschrank, mehr nicht. Fitnessstudio? Nur, wenn’s belegte Brötchen gibt. Ich fand immer einen Grund, es zu vermeiden.
Der Anfang: Mehr Wollen als Können
Ich habe mit Spazieren angefangen – zwei Minuten um den Block, dann Pause. Die Sportklamotten fühlten sich wie Karnevalskostüm an. Die Motivation lag meist im Keller, dicht neben den alten Hanteln. Aber etwas hat mich rausgetrieben: Ich wollte nicht mehr außer Atem sein, wenn ich einen Bus erwische. Und ja, auch Neugier – ob Bewegung wirklich so schlimm ist, wie ich dachte.
Der Wendepunkt: Kleine Siege
Es wurde besser. Nicht schlagartig, aber stetig. Der erste Spaziergang, der plötzlich Spaß machte. Das erste Mal, dass ich am nächsten Tag nicht alles gehasst habe. Irgendwann merkte ich: Bewegung bringt nicht nur Muskeln, sondern auch Momente, auf die ich stolz bin. Und manchmal sogar Lust auf mehr.
Heute suche ich Gelegenheiten, mich zu bewegen – nicht, weil ich muss, sondern weil ich will. Nicht jeden Tag, aber immer öfter. Die Erinnerung an früher hält mich auf Kurs. Jeder Schritt zählt. Sogar der zum Kühlschrank – solange es nicht der einzige bleibt.
Ein paar Tipps, die mir enorm geholfen haben, für Bewegungs-Wiedereinsteiger:
- Erhöre deine Alltagsaktivität, egal wie! (Gehe zum Supermarkt, laufe eine Haltstelle weiter, Verzichte auf den Fahrstuhl, nutze weit entfernte Parkplätze)
- Gehe Spazieren! Wenn es Dir zu leicht fällt, gehe zügiger. Du machst alles richtig, wenn du die Anstrengung merkst, aber nicht total außer Atem bist.
- Mache Dich wieder mit Deinem Körper bekannt. (Es helfen dabei Atemübungen, Entspannungsübungen, sanfte allgemeine Körperübungen, wie vorsichtiges Stretching)
- Fühlst Du Schmerzen, die Dich an mehr Bewegung hindern? Höre auf! Sprich mit deinem Hausarzt. (Schmerzen gehören nicht zum Prozess!)
- Suche Dir Bewegungsgleichgesinnte. Gemeinsam macht eine kleine Wanderung gleich doppelt Spaß.
- Regelmäßigkeit ist der Schlüssel, nicht die Motivation. (Lieber jeden Tag kleine Bewegungshappen, als einmal 20 Km um den See und dann vier Wochen gammeln auf der Couch)
Auch wenn es sich am Anfang doof anfühlt, ich verspreche Dir, dass es sich lohnen wird. Und der Spaß stellt sich früher oder später wie von selbst ein. Versprochen!
Bild von RENE RAUSCHENBERGER auf Pixabay
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