Kennst du diese Montage, an denen dein Kopf voller Tatendrang und guter Vorsätze steckt? Er hat am Wochenende entschieden: Schluss mit Pommes, Pizza und Süßkram. Ab sofort gibt es gesundes Essen, regelmäßigen Sport und natürlich frühe Schlafenszeiten. Klingt großartig – zumindest in der Theorie. Dein Körper allerdings scheint von diesen Plänen nichts gehört zu haben.
Schon kurz nach dem Aufstehen bricht der erste Streit aus. Dein Kopf schlägt begeistert eine Runde Joggen vor oder wenigstens einen kleinen Spaziergang. Dein Körper hingegen besteht vehement auf fünf Minuten – okay, zwanzig Minuten – Extra-Kuscheln mit dem Kopfkissen. Du führst tapfer Argumente ins Feld, kämpfst innerlich gegen die Trägheit und kapitulierst schließlich mit einem resignierten „Nur heute, versprochen.“
Mittags folgt prompt das nächste Dilemma: Ein Kollege feiert Geburtstag, und es gibt Kuchen. Gratis. Wer sagt da schon nein? Dein Körper definitiv nicht, und dein Verstand verdreht nur genervt die Augen, murmelt etwas von „morgen dann wirklich“, und überlässt das Schlachtfeld kampflos deinem Bauch.
Spätestens am Abend erreicht der innere Konflikt Bundestagsniveau. Dein Körper will nichts anderes als die Couch, Chips und endlose Serien, während dein Kopf verzweifelt auf ein bisschen Bewegung drängt. Er erinnert dich eindringlich an deine euphorischen Likes unter motivierenden Instagram-Posts. Dein Bauch kontert trocken: „Aber da gab’s auch Pizza.“
Punkt für den Bauch.
Natürlich könntest du dich jetzt ärgern oder enttäuscht aufgeben. Oder du machst es wie ich: Du akzeptierst mit einem Schmunzeln, dass du eben nicht immer so vernünftig bist, wie du es gerne wärst. Kopf und Bauch gehören nun mal zusammen, und irgendwo zwischen Couchpotato und Fitnessguru lässt es sich erstaunlich gemütlich leben.
Vielleicht sollten wir aufhören, uns ständig darüber zu ärgern, dass unsere Pläne selten vollständig aufgehen oder dass wir herrlich unperfekt sind. Statt uns in Schuldgefühlen zu suhlen, könnten wir uns einfach etwas mehr Milde und Verständnis entgegenbringen. Lieber kleinere Etappen setzen, die wir dann tatsächlich erreichen und uns damit langfristig unserem Ziel nähern. Bleiben wir ehrlich, genießen wir das Leben und feiern wir auch die kleinen Siege auf dem Weg.
In diesem Sinne: Prost, Mahlzeit, und viel Erfolg bei der nächsten Runde innerer Verhandlungen!
Beitragsbild von Pixabay
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